Meditation
Was ist Meditation?
Meditation ist das Loslassen, all dessen, was aus der Vergangenheit kommt und sich nicht verstricken in oder anzuhaften an Gedankenmuster. Auch nicht in Sorge zu sein um das Morgen oder das Zukünftige oder in einen Gefühlsstrudel abzugleiten.
Dann ist es möglich, anzukommen in Achtsamkeit und Ruhe, im gegenwärtigen Augenblick. Und in diesem gegenwärtigen Moment können wir offen sein, bewusst alles wahrnehmen und genießen. Mit all unseren Sinnen, einschließlich des Geistes – aufmerksam sein!
“Es” geschehen lassen im “Nicht-Tun” und das Leben so annehmen, wie es gerade ist und nicht so, wie wir es gerne hätten.
In der Meditation geht es nicht um “Erleuchtung” oder etwas anders. Aber es kann sein, wenn wir im Einklang sind mit allem, dass sich das Gefühl der Dualität aufhebt und wir spüren (und nicht mehr denken), das alles eins ist.
Wenn Klarheit und Ruhe in Körper und Geist eintreten, dann können wir erkennen, wie wir uns fühlen und danach handeln.
Wenn wir uns selbst wohlwollend und freundlich zugewandt sind, dann ist es auch möglich, anderen Lebewesen gegenüber mitfühlend, mitfreudig und dankbar zu sein. Und der Welt zu erlauben, genauso zu sein, wie sie in diesem Augenblick gerade ist. So kann Frieden und innerer Reichtum in uns einziehen, Kraft, Gelassenheit und Stärke daraus erwachsen.
Meditieren lernen kann jeder.
Wie wird Meditation praktiziert?
In einem ruhigen Raum oder friedlicher Umgebung, wird auf einem Meditationskissen oder Meditationshocker (alternativ auch ein Stuhl) für ca. 25 Minuten in einer aufrechten und würdevollen Körperhaltung ruhig gesessen.
Anfänglich hilft uns der Fokus auf den Atem, zur äußeren und inneren Ruhe zu kommen.
„Der Atem hat die Macht über den Geist.“
Es ist die Zeit, in der sonst nichts Bedeutung hat: nur „da sein“ und atmen. Nur sitzen und ohne Wertung alles, was sich in uns zeigt mit einem offenen Gewahrsein annehmen.
Meditation ist einfach nur eine Art „zu sein“.
Gehmeditation
Die Gehmeditation schult unsere Fähigkeit, sich nur auf eine Sache zu fokussieren: das Gehen. Jeder einzelne Schritt dient der Wahrnehmung.
Sie ist eine eigenständige Form der Meditation.
Die Achtsamkeit wird auf das Gehen in sehr langsamen Schritten gelegt. So kann man bewusst den Gedanken, den Impuls und die Umsetzung im Körper wahrnehmen. Der aufrechte Gang, der Atem, die vorgegebene Form der Richtung und des Raumes helfen uns dabei.
Gehmeditation hilft, Spannungen im Körper abzubauen und dient als Vorbereitung für die Sitzmeditation.
Teezeremonie
In der Teezeremonie geht es darum, sich als Teedame, Teeherr oder Gast dem Augenblick zu öffnen, in dem der Tee eingeschenkt wird. Dieses Ritual des Gebens und Nehmens kann für Gastgeber und Gast ein Geschenk der Freude und Dankbarkeit sein, wenn es in Stille und Harmonie, in Reinheit und mit Respekt geschieht.
Metta
Metta ist ein Begriff aus dem Pali, der Sprache, die zu Lebzeiten Buddhas in seiner Heimat gesprochen wurde.
Metta bedeutet: sanft, Freund/Freundin, Herzenswärme, Sympathie, Wohlwollen, liebevolle Güte oder auch Zuwendung.
Die Metta-Meditation wurde von Buddha entwickelt, um Furcht aufzulösen und das Herz für die Liebe zu befreien. Das heißt im übertragenen Sinne: die Liebe für sich selbst, allen anderen Lebewesen und dem Wesen aller Dinge zu schenken.
Wenn wir dies üben, lernen wir, heilsamen Eigenschaften zu fördern und unheilsame loszulassen.
Dabei werden bestimmte Sätze wie ein Mantra gesprochen.
Es gilt, das Herz zu öffnen – für uns oder andere, indem wir gute Wünsche schenken. Und vielleicht entsteht etwas daraus, wie Freude, Weite und Herzenswärme.